Samstag, 30. Juli 2016

Nervous Twitch, Ripley, 29.07.16


Konzert: Nervous Twitch
Ort: Swanwick Station, Ripley (Indietracks)
Datum: 29.07.2016
Dauer: gut 30 min
Zuschauer: einige hundert



Als ich 2013 zum ersten Mal bei Indietracks Festival auf dem Gelände des Midland Railway Centre in Derbyshire stand und am ersten Abend Big Wave, The Tuts und bis sah, war mit klar, daß ich da jetzt jeden Sommer hinfahren würde. Und daß ich ein riesiger Idiot war, die ersten Ausgaben des Indietracks verpasst zu haben.

2013 wird das Indietracks zehn und zumindest verglichen mit meinen drei bisherigen Ausgaben hat sich nichts verändert. Freitags spielen drei Bands, Samstags und Sonntags jeweils gut 20, kaum eine von denen kenne ich vorher, es gibt Workshops ("The Bumper Fun Book Of Indietracks" oder "Printmaking Workshop - Tote Bags!"), Eulen, Cider mit Toffee-Geschmack und ein Merch-Zelt, in dem die Szene-Majors wie Slumberland oder Elefant Records so etwas wie einen Süßigkeiten-Laden für Erwachsene aufbauen. 



Am ersten Tag des Jubiläums spielten Simon Love & The Old Romantics, und The Spook School als Headliner. Eröffnet wurde der Abend von Nervous Twitch aus Leeds.

Nervous Twitch bezeichnen sich als Pop-Garage-Punk-Band und das trifft es gut. Die Stücke der Gruppe sind zwei, zweieinhalb Minuten lang, melodiös, oft wild, bei den schnelleren Liedern ist Sängerin Erins Stimme herrlich punkig. Natürlich erinnert die Musik von Bands dieser Art immer an die Ramones, für mich klangen Nervous Twitch aber oft auch wie die Dum Dum Girls in richtig flott. Ich mochte das sehr.




Die aktuelle (zweite Platte) konnte man im Merchzelt auf Kassette oder Vinyl ohne Cover (das wird gerade nachgedruckt und wird dann per Post verschickt) kaufen. Ich kannte vorher nichts von Nervous Twitch. Das Indietracks veröffentlicht zwar jedes Jahr einen Sampler mit je einem Lied (fast) aller Bands, das Stück von dem Quartett aus Leeds spielte das aber nicht live. 

Nachdem sie die ersten acht Lieder mit Schlagzeug, zwei Gitarren und Bass bestritten hatten, spielte Erin (Bass) dann drei Stücke am Keyboard, was eine Menge ausmachte - die Songs waren popiger. Sehr toll war zum Beispiel A little self discipline, das mich an die B-52's erinnerte. Und nicht nur, weil Erins taubenblaue Haare perfekt zu denen (so wie zum Kleid) gepasst hätten.

Nervous Twitch coverten dann noch Head on von The Jesus and Mary Chain und - als es eigentlich schon vorbei war - noch Wild man.

Daß zwischen all den wundervollen Indiepop-Perlen immer wieder solche krachigeren Bands im Lineup vertreten sind, ist auch einer der vielen Gründe, warum ich so gerne meine letzten Juli-Wochenende in Ripley verbringe. Von den anderen berichte ich später.

Setlist Nervous Twitch, Indietracks, Ripley:

01: Baby, I'm bored
02: So rock 'n' roll
03: Johnny's got a gun
04: Somebody else
05: I'm an idiot, babe
06: John Power
07: Tarrantino hangover (instr.)
08: Get back in line
09: Head on (The Jesus and Mary Chain Cover)
10: A little self discipline
11: This modern world
12: Wild man (The Tamrons Cover)


 

Konzerttagebuch © 2010

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